Projekte
EISHALLE LIEBENAU
KONZEPT
Zentrales Thema im Entwurf ist das Freispielen der baukünstlerisch wertvollen A Stützen um die ursprüngliche Charakteristik der nordseitig offen konzeptionierten Eishalle zu unterstreichen. Ein geradliniger Baukörper schiebt sich zwischen die bestehenden A Stützen: der nördliche Teil der Stützen wird durch Atrien freigespielt, der südliche Teil der Stützen befindet sich freistehend in der Halle. Zwischen der südlichen Stützenreihe werden die Tribünenränge angeordnet.
BELICHTUNG
Der neue Zubau wird natürlich belichtet, die Eishalle ist jedoch vor Tageslichteinfall - Blackbox - geschützt. Die Konsumationsbereiche im 1. und 2.OG - VIP Bereiche – sind von Norden natürlich belichtet und bieten durch raumhohe Verglasungen Richtung Halle eine optimale Sicht auf das Spielfeld. Die Außenverglasungen haben Verdunkelungsanlagen, zusätzlich sind die Verglasungen Richtung Halle mit Vorhängen als Sicht- und Blendschutz ausgestattet. Um die Sichtverbindung zwischen Halle und Cafe/Shopbereich im EG bei Eishockeyspielen abzutrennen, ist ebenfalls ein Sichtschutz eingeplant.
ARCHITEKTUR
Die Wahl der Materialität orientiert sich an der denkmalgeschützen Halle. Die Konstruktion des Zubaues wird als Stahlbeton-Sichtkonstruktion geplant. Tribünenränge, Decken und Stützenkonstruktionen bleiben in Beton Sichtqualität. Charakteristisch sind die Vorhänge entlang der Inneren und Äußeren Fassade, welche eine angenehme und exquisite Raumatmosphäre im VIP Bereich erzeugen. Die Wandkonstruktion zwischen Zubau und bestehender Hallenkonstruktion wird als geschlossene Paneelfläche, raumseitig in schwarz ausgeführt, um die Ausführung als Blackbox zu unterstreichen.
WEGEFÜHRUNG
Das Freispielen der Stützen zoniert den neuen Baukörper wie selbstverständlich und lässt eine klare Strukturierung der Räume zu. Im Erdgeschoß gibt es drei Zugänge um eine separierte Wegeführung verschiedener Personengruppen zu organisieren. Der westliche Eingang für Profispieler und Trainer führt auf kompaktem Raum zu den Räumlichkeiten Garderobe, Trainerbüro und Kabinen. Mittig im Baukörper befindet sich der Zugang für VIP, Presse, Büros 99ers sowie der barrierefreie Zugang zu den Zuschauerplätzen. Durch einen Windfang gelangt man in ein Atrium mit dem zentralem Treppenaufgang und dem Lift. Des Weiteren gelangt die Presse von diesem Bereich in die Mixed Zone, die zwischen Spielerbank und Profikabine angeordnet ist. Der östliche Eingang für Besucher und Hobbyspieler führt über einen Vorraum zu Cafe, Shop, Garderoben und Verleih. Cafe und Shop liegen nebeneinander und können flexibel vergrößert bzw. verkleinert werden. Auf kurzem Weg gelangt man von der Kassenzone des Shops in den Verleih, der über einen Tresen eine direkte
Verbindung zur Garderobe ermöglicht. Im ersten Obergeschoß teilen sich die Wege für VIP, Presse, Büros 99ers sowie der barrierefreie Zugang. Der VIP Bereich mit den vorgelagerten Tribünen befindet sich zum Großteil im OG1, die restlichen VIP Plätze im OG2 können über eine interne Stiege oder über den Lift erreicht werden. Zusätzlich zum VIP Restaurant im OG1 gibt es im OG2 einen weiteren, kleineren VIP Bereich. Der Arbeitsbereich der Presse befindet sich im OG2 und wird über eine Treppe im zentralen Atrium erschlossen.
© balloon architekten ZT-OG / Rampula – Gratl – Wohofsky
Graz
nicht realisiert
Stadion Graz Liebenau Vermögensverwertungs-und Verwaltungsges mbH
Nachrücker, 2015
Arch. DI Andreas Gratl
DI Ulrike Tinnacher
DI Dominik Weißenegger
Abb.1-2: pixlab
Pläne: balloon