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"Innenstadt beleben" - Spittal an der Drau

Geladener Realisierungswettbewerb

Einleitung

Städtebauliche Grundintention ist die Stärkung der Innenstadt als regionales Zentrum mit einer hohen Aufenthaltsqualität.

Für eine nachhaltige Stärkung der Innenstadt bedarf es eines umfassenden Stadtentwicklungskonzeptes, das sämtliche Bereiche des städtischen Lebens, wie Verkehr, Wohnen, Handel, Leerstände und Freiräume thematisiert.

Eine Nord- Südachse ausgehend vom Schloß Porcia bis zur NMS bzw. zum Neuen Platz wird durch die vorgeschlagenen Gestaltungsmaßnahmen als Regionales Zentrum mit wichtigen kommunalen Einrichtungen definiert.

Eine West- Ost Achse ausgehend vom Burgplatz über den Hauptplatz zur FH bzw. zum Bundes-Schulzentrum wird durch die Reduktion des Transitverkehrs zur Begegnungszone und zum Wohnzimmer der Stadt.

Die Belebung des Naherholungsraumes der Lieser im Bereich der Innenstadt würde die Stadt an den Fluss führen und zusätzliche Aufenthaltsqualität schaffen.

Der Wettbewerbsbeitrag wird als ein Mosaikstein eines notwendigen Gesamtkonzeptes verstanden und sollte als Ausgangspunkt für die zukünftige Stadtentwicklung mit verstärkter Bürgerbeteiligung dienen.

 

Verkehr

Grundvoraussetzung für eine positive Entwicklung der Innenstadt Spittal ist die Reduktion des massiven Durchzugsverkehrs über den Hauptplatz.

Wir gehen davon aus, dass in absehbarer Zeit eine nachhaltige Lösung umgesetzt werden kann.

Unumgänglich ist, dass der Transitverkehr durch die Innenstadt auf die A10 und auf eine Bypass-Route im Süden der Stadt, umgeleitet wird.

Die Innenstadt sollte ausschließlich für den Ziel- und Quellverkehr offen sein, um eine massive Aufwertung der Aufenthaltsqualität, sowie des Fußgänger- und Radverkehrs zu erreichen.

Das Radwegnetz muss auch im regionalen Kontext gestärkt werden.

Die Anbindung des Drauradweges an die Innenstadt und zum Schloß Porcia als zentraler Punkt ist vorrangig.

Die regionale Verbindung zum Millstättersee über die Lieser-Schlucht hätte einen positiven Effekt auf die gesamte Innenstadt.

Servicestationen für Sanfte Mobilität wie zB e-bike Ladestationen sollten für ein neues Bewusstsein in der Planung gezielt integriert werden.

 

Städtebau + Funktion

Orthenburger Straße / Gendarmerieplatz / Stadtpark

Grundintention des Entwurfs ist die Stärkung des Zentrums um das Schloß Porcia.

Ausgehend vom Gendarmerieplatz wird die Gesamtsituation neu bewertet und umgestaltet.

Historisch gesehen war das Schloß Richtung Stadtpark mit einem „Grünmantel“ umgeben, diese Qualität wird wieder hergestellt. Das Schloss wird sinngemäß in den Park gestellt.

Die Einbeziehung des Burgplatzes ins Zentrum ist ebenso essentiell. In einer zweiten Bauphase sollte der Burgplatz bis zum Rathaus als Begegnungszone umgestaltet werden.

Der Gendarmerieplatz

Der Gendarmerieplatz wird als multifunktionaler Platz umgestaltet. Durch die Verlegung der Parkplätze in die darunter liegende neue Tiefgarage kann der Platz vielseitig genutzt und bespielt werden.

Die Abfahrtsrampe im südlichen Bereich des Platzes wird als langgestrecktes eingeschossiges Stadtmöbel mit einer großzügigen Servicezone kombiniert und schottet das private Wohnhaus vom neu gestalteten öffentlichen Platz ab.

Der Platz dient vornehmlich für Märkte und Veranstaltungen, bietet aber ebenso durch den neuen „Grünmantel“ im Übergangsbereich zum Stadtpark Aufenthaltsqualität und Ruhe.

Der Gendarmerieplatz fungiert als Bindeglied zwischen Stadt und Park.

Der Schlosspark

Das Schloss Porcia bildet den Schnittpunkt zwischen Altstadt im Osten und den Schlosspark im Westen. Der Schlosspark zeichnet sich durch seinen schönen Baumbestand mit den großzügigen Grünflächen aus. Diese zwei Stadtraum-Charakter Seiten – Altstadt und Park - sollen wieder gestärkt werden, wodurch der Park in den Gendarmerieplatz, sowie in den Hauptplatz (Schlossvorplatz) einfließen soll.

Die Orthenburger Straße

Der Straßenraum der Ortenburger Straße wird zu einer Begegnungszone bzw. zum Shared Space umgestaltet.

Ziel ist, neben dem öffentlichen Verkehr, den Individualverkehr auf den Ziel- und Quellverkehr zu reduzieren, um die Aufenthaltsqualität im Nahbereich um das Schloß Porcia zu stärken.

In der Ortenburger Straße wird außerdem ein Mobilitäts-Hotspot mit (e-) Carsharing, Leihwagen, e-Taxi, Bus und Ladestationen positioniert.

Kirchgasse / Grebmergasse

Die Hauptfunktion der Kirchgasse als Versorgungsstraße des Hauptplatzes muss erhalten werden, um eine zukünftige Verkehrsberuhigung des Hauptplatzes als Begegnungszone zu ermöglichen. Zugleich sollte die Verbindung für vom Schloß Porrcia zur Bogengasse und in weiterer Folge zur Lieser gestärkt werden.

Die Kirchgasse

Zur Stärkung der Fußgängerfrequenz in der Kirchgasse sollte der Bereiche um die Kirche und die og fußläufige Verbindung bis zum Fluss in einer späteren Bauphase miteinbezogen werden.

Die gestalterischen Maßnahmen konzentrieren sich auf das Bereinigen des Straßenraumes. Das heißt sämtliche Schwellen werden entfernt und die Gasse wird mit einer einheitlichen Oberfläche aus gefärbtem Asphalt überzogen. Aufgrund ihrer geringen Breite wird die Kirchengasse als Begegnungszone konzipiert. Ziel ist die Stärkung der fußläufigen Verbindung bei Erhalt der Anlieferung.

Der Kirchplatz

Der Bereich um die Kirche wird bereinigt und mit einer Abfolge differenzierter Plätze, unterschiedlicher Charakteristiken, aufgewertet.

Die Kirche wird durch eine schwellenlose Oberflächengestaltung „auf den Platz gestellt“, der Rundumgang der Kirche sollte durch den Abbruch des Verbindungsbauwerkes ermöglicht werden. Der Kirchplatz kommt dadurch in seinem vollen Umfang zur Geltung. Die Abgrenzung zum Verkehr erfolgt durch die Bäume und durch die Positionierung von neuen Stadtmöbeln.

Der Kirchenplatz zeichnet sich im Bestand durch den „Großen Lindenplatz“ aus. Die Linde als historischer Zentrumsbaum soll um die Kirche gespielt werden und weitere Aufenthaltsmöglichkeiten am „Kleinen Lindenplatz“ an der Lieserterrasse ermöglichen.

Die Grebmergasse

Die Überdachung der Grebmergasse sollte abgebrochen werden, um Ihre Funktion als Querverbindung zum Hauptplatz und weiter bis zur Ebnergasse wieder zu stärken. Als Oberfläche wird ebenso wie in der Kirchgasse gefärbter Asphalt vorgeschlagen.

Ebnergasse / Rathausplatz / Siebenbürgergasse

Der Bereich um das neue Rathausmarktprojekt wird als innerstädtischer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität neu gestaltet.

Der Rathausplatz& die Ebnergasse

Die Verkehrserschließung wird prinzipiell beibehalten, jedoch werden die Parkplätze an die Westseite des Platzes verlegt.

Die Baumhalle am Rathausplatz

Die Baumhalle am Rathausplatz stellt durch ihre großzügige zentral gelegene wassergebundene Fläche einen attraktiven, leicht beschatteten Aufenthaltsraum im Zentrum dar. Die Gleditschie als lockerer, leichter und doch malerischer Stadtbaum ist gegen das Stadtklima resistent und generiert schöne hallenartige Räume.

Bereich Siebenbürgergasse

Die Siebenbürgergasse fungiert als Querverbindung zum Hauptplatz und weiter zur Grebnergasse und Kirchgasse. Durch eine einheitliche Oberfläche mit gefärbtem Asphalt wie in der Grebmergasse wird der „Fußwegabschneider“ von Nord nach Süd gestalterisch unterstrichen.

 

Architektur

Durch die Wahl unterschiedlicher Oberflächen wird die Innenstadt neu zoniert.

Das Zentrum um das Schloss Porcia entlang der Ortenburger Straße, und in einer späteren Bauphase bis zum Rathaus, wird mit großformatigen Naturstein in Bahnen ausgeführt.

Der Gendarmerieplatz, die Kirchgasse und der Rathausplatz werden mit gefärbtem Asphalt ausgeführt. Die Bauminseln und die Baumhalle am Rathausplatz werden als wassergebundene Decke - Makadam Fläche - geplant.

Die zentrumsnahen Bereiche sollten verstärkt mit Sitzgelegenheiten, Fahrradabstellplätzen und sonstigem Stadtmobiliar als Aufenthaltsbereich und Wohnzimmer der Spittaler Bevölkerung aufgewertet werden.

Das Stadtmöbel am Gendarmerieplatz wird als eingeschoßiger monolithischer Sichtbetonkörper konzipiert.

 

Licht

Licht als Gestaltungsmedium des sogenannten „nächtlichen Städtebaues“ präsentiert und inszeniert in Interaktion mit dem Umfeld den städtischen Raum. Das Nachtbild einer Stadt stiftet Identität und gibt der Stadt ein unverwechselbares Image, welches gleichzeitig Sicherheit und Poesie vermittelt.

Licht wirkt raumbildend und macht die Stadt als spannendes räumliches Gefüge erlebbar.

Licht gliedert den städtischen Raum in der Nacht - schafft Orientierung und gibt Sicherheit.

Licht kreiert atmosphärische Aufenthaltsqualitäten, die auf emotionaler Ebene wahrgenommen werden.

 

Grünraum

„Das Lebenserhaltende ist die Vielfalt.“ Richard Freiherr von Weizsäcker

Zukunftsweisende Stadtplanungen haben die Aufgabe urbane Räume zu schaffen, die sich durch Dichte, soziale und gestalterische Vielfalt sowie soziale Nutzungsmischung auszeichnen.

Im ökologischen Sinne ist die Vielfalt im städtischen Raum sehr wertvoll und oftmals vielfältiger als der agrarisch geprägte Landschaftsraum.
 

Ökologische und ökonomische Lösung

Durch die Nutzung von überwiegend regionalen Baustoffen ist eine ökologische und nachhaltige Errichtung gegeben. Der Einsatz von gefärbten Asphaltfächen ist gestalterisch hochwertig und wirtschaftlich in der Herstellung. Die Makadam Deckflächen zeichnen sich durch eine gute Sickerfähigkeit und durch einen geringen Versiegelungsgrad aus. Diese Eigenschaften fördern ein angenehmes Mikroklima. 

© balloon architekten ZT-OG / Rampula – Gratl – Wohofsky

Ort

Spittal an der Drau 

Status

nicht realisiert

Typ
Öffentlicher Raum
Wettbewerb

3. Preis, 2017

Team

DI Dominik Weißenegger
DI Michael Leiss
DI Benjamin Melcher
DI Lisa Odert
Konsulent Freiraumplanung: Winkler Landschaftsarchitektur
Konsulent Lichtplanung: DI Eugen Schöberl 

Abbildungen

Pläne, Schnitte, Visualisierungen: balloon