Projekte

Städtebau 
Der Zubau des Kindergartens orientiert sich konsequent am Bestand und erweitert diesen in der gleichen Bauweise bzw. Typologie. Der Neubau der Sporthalle wird wie die Bestandsturnhalle entlang der 10. Oktober Straße positioniert. Zwischen Sporthalle und Schulgebäude entsteht auf Straßenniveau ein neuer Vorplatz und ein adäquates Entrée zum Sportbereich. Die neue Setzung der Sporthalle schafft außerdem einen zentralen Schulhof auf Gartenniveau. Das Niveau der Sporthalle und des Schulhofes wird auf das UG (-1.45 bzw. -1.65m) des Schulgebäudes abgesenkt. Die Erweiterung des Kindergartens wird auf Ebene des EGs (+/- 0.00) Richtung Süden positioniert. Die Freianlagen des Bildungszentrums sind so in zwei Ebenen organisiert, die eine Trennung des Freibereichs für den Kindergarten und der Schule auf „natürliche“ Art ermöglicht.

Funktion
Als Haupterschließung für das Bildungszentrum bleibt der westliche Hauptzugang ins bestehende Stiegenhaus bzw. die Außentreppe in das UG erhalten. Zusätzlich kann das Bildungszentrum zukünftig auch vom Norden über den neuen Vorplatz erschlossen werden. Abhängig von der zukünftigen Nutzung des Schulgebäudes kann die Erschließung flexibel variiert werden. Der neue Aufzug ist so positioniert, dass keine Umbauten bzw. keine Neuorganisation der Erschließung im Bestand notwendig sind. Der Aufzug ermöglicht eine barrierefreie Erschließung aller Geschoße inkl. der neuen Sporthalle.

Neubau Turnsaal/ Sporthalle 
Die neue Sporthalle verfügt über mehrere differenzierte Zugangsmöglichkeiten:
Der öffentliche Zugang liegt auf Straßenniveau. Zusätzlich ist über den überdachten Vorplatz auch der Zugang in das Schulgebäude möglich.

1. Der weiterer Zugang auch für Externe liegt auf Hofniveau und wird vom bestehenden Parkplatz ausgehend entlang der nördlichen Fassade des Schulgebäudes geführt.
2. Der Hauptzugang der Schüler erfolgt ebenso im UG über die neue Aula bzw. durch das Foyer der Sporthalle. Diese kann optional in Verbindung mit dem neuen Schulhof für Schul- bzw. Sportveranstaltungen genutzt werden.

Sämtliche Zugänge sind barrierefrei möglich.

Die neue Sporthalle öffnet sich im EG großflächig Richtung Vorplatz bzw. 10. Oktober Straße bzw. Nord-Ost Richtung Zentrum schafft so eine Verbindung zum Zentrum der Marktgemeinde her. Im UG öffnet sich die Halle Richtung Schulgarten bzw. Schulhof. Dadurch wird eine großzügige Sichtbeziehung quer durch die neue Sporthalle ermöglicht.

Schulgebäude Bestand EG – Umbau, Sanierung und Zubau Kindergarten 
Der neue Kindegarten ist in eine Erwachsenenwelt und in eine Kinderwelt gegliedert. Die Erwachsenenwelt orientiert sich Richtung Parkplatz, die Kinderwelt Richtung Garten. Der neue Zugang in den Kindergarten erfolgt über den Vorplatz und mündet in eine große Multifunktionsfläche welche in Kombination mit dem Gruppenraum als Ort für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Bestandswand in Skelettbauweise zwischen Gruppenraum und Multifunktionsfläche lässt eine transparente Wand zu, ohne in die Gebäudestruktur erheblich eingreifen zu müssen. Dieses Prinzip ließe sich auch im Bereich der großen Mittelzonen im Schulgebäude ohne großen Aufwand anwenden um eine adäquate Belichtung dieser Bereiche zu gewährleisten. Die transparente Eingangszone (Windfang-Multifunktionsfläche-Gruppenraum) ermöglicht außerdem einen großzügigen Blick in den Garten und gliedert den Kindergarten in einen öffentlichen und einen privaten Bereich. Wichtig sind die überdachten Freibereiche, welche dem Personal und den einzelnen Gruppen- bzw. Bewegungsräumen die notwendige Intimität und einen starken Außenbezug bieten.

Ökonomie, Ökologie Kriterien & Nachhaltigkeit 
Durch den behutsamen Umgang mit der Bestandsstruktur bzw. Fortschreiben dieser Typologie im Bereich des neuen Kindergartens, ist die maximale Wirtschaftlichkeit in der Errichtung und im Betrieb gegeben. Die barrierefreie Erschließung aller Ebenen inkl. der Sporthalle durch einen einzigen Aufzug trägt außerdem zu einer hohen Wirtschaftlichkeit im Betrieb bei.

Das konstruktive System des Zubaus folgt ebenso dem Prinzip von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit:

• Durch die große Spannweite der Sporthalle über 27m ist eine räumliche Stahlfachwerkträgerkonstruktion sinnvoll.
• Die Stahlkonstruktion lässt eine filigrane Struktur zu, die einerseits eine bequeme Führung der technischen Einbauten ermöglicht, und andererseits die volle Raumhöhe erlebbar macht.

Architektur 
Die neue Sporthalle ist Innen als sichtbare Stahlbetonkonstruktion konzipiert. Die Sockelzone (Sprossenwand, Garderoben- und Tribünenbereich) ist mit einer vollflächigen Holzwandverkleidung und mit einem Holz-Schwingboden geplant. Im Bereich der offenen Stahl- Fachwerkträgerkonstruktion werden großflächige Akustikpaneele positioniert. Der Zubau des Kindergartens ist Innen ebenso in Massivbauweise geplant. Sämtliche Bodenbeläge sind aus Holz- oder Kautschukbelägen geplant. Die abgehängte Decke ist als Akustikdecke mit einer Holzwerkstoffplatte geplant. Zusätzlich tragen die Einbauten und Möbel aus Holz und Textilverkleidungen als zusätzliche Akustikmaßnahmen zu einem angenehmen Raumklima bei. Sämtliche Zubauten sind mit Holzfassaden und Holz/ Alufensterkonstruktionen konzipiert. Wichtig sind die Übergangsbereiche ins Freie, die mittels umlaufenden Vordächern einen geschützten Vorbereich und einen konstruktiven Sonnenschutz anbieten. Hochwertige Außenanlagen inklusiv intensiver Begrünungsmaßnahmen insbesondere in den Freibereichen des Kindergartens und dem Schulhof sind ein essentieller Bestandteil des Konzeptes, um den immer extremeren Wetterkapriolen und Klimaveränderungen gerecht zu werden und den Kindern das Spielen im Freien bestmöglich zu gewährleisten.